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1332. November 1. Brieg (dat.).

omn. SS.

Boleslaw, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, bekennt, dass vor ihm, wenn auch nicht zu gleicher Zeit, Gotko de Cyndato (Zindel), Hanko de Cyndato, dessen Oheim, Nikolaus von Brylow (Breile) und Wenzel von Mrokot (Brockutt?) an Herrn Kethil, Komtur des Johanniterordens zu Olsna (Klein-Oels), und dessen Kommende daselbst zu Lehnrecht verkauft und aufgelassen haben, nämlich Gotko und Hanko 6 3/8 Hufen (sex mansos et medium mansum minus medio quartali) in Polonicali Brylaw (Polnisch-Breile) in seinem Brieger (jetzt Ohlauer) Distrikt um 99 Mk., obgenannter Nikolaus eine Hufe ebendaselbst um 12 Mk. und genannter Wenzel 1 7/8 Hufen ebendaselbst für 16 Mk. Der Herzog bestätigt diesen Verkauf und verkauft seinerseits auf Rath seiner getreuen Räthe und mit Zustimmung seines Sohnes Wenzel alle seine herzoglichen Rechte und Herrschaftsrechte über diese und die umliegenden Hufen daselbst, zusammen über 20 Hufen, mit Geschossen, Kollekten, Münzgeld etc., mit dem halben Rossdienst, dem obersten und niedersten Gericht, der Mannschaft (omagium), frei von jeder Dienstleistung, der Kommende mit der Bestimmung, dass, wenn der betreffende Komtur diese Hufen ganz oder zum Theil zu deutschem Rechte verkaufen will, alle herzoglichen Rechte bei der Kommende verbleiben und nicht an ihn und seine Erben zurückfallen sollen.

Z.: die Ritter Stephan von Parschowicz (Parschwitz), Vincenz von Schildberg, Thammo von Sterza, Gnevemir von Staschow (Stachau) und Heinrich Raspe, ferner Johann von Rymberg und Gerlach herzoglicher Notar und Ausfertiger dieses.


Or. im Gross-Prioratsarch. zu Prag mit dem anhängenden grösseren Siegel des Ausstellers.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.